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Alltag im Hause Stressmacherin

Ist es Streit oder Dialog oder was anderes?

Dialogkompetenz im Hause Stressmacherin

Es ist so. Auch unter ganz normal zivilisierten Verlegerinnen- , Verlegerpaaren kann die Kommunikation manchmal … disbalanciert sein.

Sprich: Einer sagt was, der andere redet dazwischen, der Erste ist sauer, der Zweite beleidigt.

Die Diskussion nimmt einen völlig andere Verlauf als geplant. Ist so. Auch im Stressmacherinnenhaushalt, und das seit knapp 25 Jahren. Was dazu führt, dass man sich gelegentlich an den Kopf wirft: „Das hab ich dir schon vor 25 Jahren gesagt!“

So nebenbei:

  • Mathematischer Zugang zu Diskussionen (hat stets die eine Wahrheit, bis die andere bewiesen ist, bis einer beweist, dass das, was bewiesen wird, doch nicht stimmt) und
  • juristischer Zugang zu Diskussionen (Die Wahrheit ist, was man daraus macht und außerdem gibt’s nie nur eine Wahrheit und wenn doch, siehe Beginn des Satzes) …

sind halt manchmal nicht soooo kompatibel. Manchmal sogar sehr befruchtend und außerdem hat man dauernd was zu reden.

Jedenfalls: um das Beziehungsglück aufrecht zu erhalten, bedarf es natürlich irgendwann verschiedener Kommunikationsregeln ….

Zum Beispiel:

  • Wenn einer spricht, hält der andere den Mund.
  • Wenn der eine dreinredet, dann ist das …? Genau! Ein verwerfliches, frevelhaftes und untolerierbares Dreinreden.
  • Und der, der dreinredet, hat sich schuldbewusst des Dreinredens schuldig zu bekennen, worauf ihm auch verziehen wird.

So.

Kürzlich im Hause Stressmacherin: Schöne Diskussion zu irgendetwas wirklich Weltbewegendem zwischen Verleger und Verlegerin. Kein Streit, befruchtende Diskussion.

Stressmacherin führt aus, was sie meint, und hat schöne weltbewegende Gedanken, die sie gerne ausführen …

Da plappert der Herr Verleger drein …

Irritierter Blick der Stressmacherin – aber gut, schöne Unterhaltung, schönes Thema …

Stressmacherin (freundlich hinweisend): „Jetzt hast du mich aber grad unterbrochen, gell!“

Verleger Elmar (ohne Schuldbewusstsein): „Nein, ich wollt etwas sagen. Du hast nur noch gerade geredet.“

Stressmacherin (selbstbewusst): „Das ist die Definition von „unterbrechen“. Gell!“

Verleger Elmar (fröhlich): „Nur theoretisch.“

Stressmacherin (irritiert): „Sehr praktisch! Gell!!“

Verleger Elmar (schmeichelnd): „Das siehst du nur so. Du hast so gute Gedanken gebracht, da wollte ich dir gleich zustimmen!“

Stressmacherin (unbeeindruckt): „Wurscht! Du hast mich unterbrochen! Und das ist verboten. Gell!!!!!“

Verleger Elmar (nachdenklich): „Ich hab dich nicht unterbrochen.“

Stressmacherin (Nachdenklichkeit vortäuschend): „Nein, eh nicht. Versteh ich, du hast nur nicht gehört, dass ich rede.“

Verleger Elmar (siegessicher): „Nein! Das war eine Dialog-Synchronisation.“

Stressmacherin (ungläubig): „War was?!“

Verleger Elmar (gütig erklärend): „Ja, das war dialog-synchron. Ich hab schon gewusst, was du sagen wirst, und hab da dann  den Faden aufgenommen.“

Stressmacherin (überlegt den Faden endgültig und aggressiv zu durchtrennen): „Hä!“

Verleger Elmar (tätschelt Stressmacherin): „Ja, das gibt’s. Wir sind so ein tolles Paar und deshalb ist das eben Dialog-Synchronisation.“

Stressmacherin (erliegt der Schnappatmung).

 

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Allgemein Alltag im Hause Stressmacherin

Stress mit dem Verlagshund!

Stress macht der Verlagshund! Oder?

Verlags-Geschäftsführer Elmar geht in den Supermarkt. Er möchte im Auftrag seiner Verlagsleiterin (sie wartet draußen mit dem Verlagshund) Hundesnacks kaufen. Elmar kommt aus dem Supermarkt. Er hat zwei Adventkränze (warum zwei? Warum?) und etwas Leckeres für Verlags-Geschäftsführer gekauft. Nix für den Hund …

Verlagsleiterin schaut streng. Und enttäuscht. Wegen der Vergesslichkeit, prinzipieller Unzuverlässigkeit, vermutlich geplanter Gemeinheit, Treulosigkeit und überhaupt.
Schüttelt den Verlagsleiterinnenkopf. Empört.

Verlags-Geschäftsführer ist zerknirscht. Sieht Fehler ein. Gibt zu, dass er sich höchstens eine Sache auf einmal merken kann. Lächelt süß. Unwiderstehlich.

Verlagsleiterin verzeiht. Gütig, gnädig und überhaupt.
Außerdem muss sie eh noch extra einkaufen gehen. Fürs Abendessen…

Etwa später …

Verlagsleiterin geht Abendessen kaufen. Tomaten und Salat und ohhh … neue süße Leckerei und das Shampoo …

Verlagsleiterin stellt zu Hause fest, dass sie Hundefutter für treuen Verlagshund vergessen hat…
Wie das? Wieso?

Verlagshund schaut streng. Und enttäuscht. Wegen der Vergesslichkeit, prinzipieller Unzuverlässigkeit, vermutlich geplanter Gemeinheit, Treulosigkeit und überhaupt. Schüttelt den Verlagshundkopf. Empört.

Na gut. Geschäfte haben noch offen. Was brauchen wir?

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Allgemein News der Stressmacherin

Die Stressmacherin und der Verlagshund

„Höre!“, spricht die Stressmacherin in gütigem Tonfall mit dem Verlagshund, „ich gehe jetzt was einkaufen. Ich habe nämlich kein Hundefutter mehr für dich. Du bist einstweilen bitte ein braver Hund und wartest im Gartenhäuschen auf mich! Hast du das verstanden?“

„Wuff!!“, antwortet Cosmo, stresserprobter labradorianischer Verlagsmitarbeiter, in äußerst verständigem Tone.

Die Stressmacherin schnappt wohlgemut ihre Einkaufstasche und begibt sich zur Tür.

Ebenso wohlgemut springt der Hund in den Garten und freut sich darauf, dass jetzt die Spielestunde beginnt.

„Moment!“, mahnt die Stressmacherin nun streng-gütig. „So nicht. Jetzt wird nicht gespielt. Ich geh was einkaufen! Das mach ich ja auch extra nur für dich!“

„Wuff???“, Cosmo zeigt sich äußerst verständnislos.

„Pass auf! Du willst doch was fressen oder?“, fragt nun die fast-nlp-geschulte Verlagsleiterin listig.

“ Wuff!!!“, bestätigt der mit allen Vertriebsleiter-Wassern gewaschene Hund. (Der Hund teilt seine Zeit nämlich sonst mit dem Vertriebsleiter des Verlags und ist nur im Nebenberuf im Verlags-Inkasso tätig.)

„Siehst du, deshalb bleibst du brav hier und dann bring ich dir auch ein feines Leckerli mit!“, erklärt wieder mitfühlend gütig die Stressmacherin und verfrachtet den Hund mit engelhafter Geduld zurück ins Haus. Zur Bestechung schüttet sie ein paar Leckerlie auf den Boden und nimmt sich vor, mit dem verachtenden Blick des Vierbeiners zu leben.

Etwas später im Supermarkt.

Die Stressmacherin strebt gezielt und ohne Umschweife die Reihe mit der Hunde-Ernährung an. Zufällig kommt sie beim Obst vorbei. „Ohhh – Wassermelone in gelber Farbe innen! Das muss ich probieren!“ Kurz danach: „Ob das schmeckt – vegane Putenschnitzel? Na, bin fortschrittlich und offen – muss ich probieren.“ Es folgen allerlei höchst interessante Angebote. „Das ist toll! Das ist toll!“, freut sich eine eventuell rasch beeindruckbare Verlagsleiterin und packt nicht-dickmachende-fettreiche-Chips, garantiert fischfreie Fischfilets, schlank-machende Speckteigwaren, unbedingt benötigte Super-sauber-Küchenreiniger-ohne-Anstrengung ein. Und schließlich noch „Hoppla-wenn-du-mich-nicht-mit-nimmst-wird-dir-was-fehlen-sonstige“-Produkte. Das macht aber nichts, weil zufällig hat sie eine große Tasche dabei.

So, nun aber: Deshalb ist sie ja da: Hundenahrung. „Oooooch – also die Hunde heutzutage! – Was nehm ich da?“ Superproteinreiche Hundesnacks? Kleine-Auch-wenn-du-nicht-da-bist-hab-ich-meinen-Spaß-Ablenkungs-Knochen? Schildkrötenfutter? Nein – Moment mal, das gehört hier nicht hin. Aber da: „Wolfshunds Lieblings-Super-Snack aus echtem Fisch! Das klingt doch gut?“ Oder „Premium-super-günstig-aber-hochwertig-Fertig“-Leckerli? Das schmeckt ihm sicher.

Und das alles – höchst stressmacherinnenoptimiert – in zwei Minuten. Siehst du – reicht ja, wenn man alles rasch im Überblick hat.

Etwas später: Der Einkaufswagen ist voll, der Hund wird sich einen Hunde-Haxn (Hundebein für deutsche Mitleser) ausfreuen.

Die Stressmacherin ist hochzufrieden mit sich. Der Hund wird sie lieben, ewig beschützen und natürlich vielleicht darüber ein Buch schreiben. Na gut. Vielleicht lässt er schreiben …

„Siehst du, lieber Hund!“, spricht die Stressmacherin nach ihrer Rückkehr wieder gütig und belehrend. „Es hat sich ausgezahlt, dass du gewartet hast. Jetzt gibt es Futter.“

„Wuff!“, brüllt der Hund erfreut. „Wuff! Wuff“ „Wuff!“ – so viel Bestätigung aus tierischem Mund … hm. Maul – das bestätigt. Grandiose Hundebetreuerin. Vertriebsleiter wird seine Freude haben wegen optimaler Hundebetreuung. Aufopfernde.

„So“, spricht die Stressmacherin siegesgewiss und richtet die Ausbeute schön auf dem Tisch an. „Da haben wir: Truthahn-Leckerli auf Mainzer Art, Fisch-Snack nach Wolfshund á la Norwege, Spitzen-Schmacki-auf Wienerisch. Und dann noch hier, das ganz normale Futter für den Abend …“

Der Hund schaut hoffnungsvoll.

Der Hund schaut vorwurfsvoll.

Die Stressmacherin sucht nach dem Futter für den Abend. Knabbert ein bisschen an der gebratenen Melone und dem rohen Welsfilet…

Der Hund schaut weiter vorwurfsvoll.

Undankbare Töle …

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Alltag im Hause Stressmacherin Anti-Stress-Tipps

Mittagsgespräche

Man lebt gesund, versuchsweise zumindest und immer wieder. Ergo: Man setzt sich gemütlich im Goldegg Verlag mit dem Chef hin, isst und führt entspannte Mittagsgespräche.

Steht schließlich in jedem Ratgeber, dass man dabei sonst nix machen darf. Also, gell! Nicht rasch dazwischen E-Mails lesen und zwischen Computer und Tisch hin und her hopsen.

Schön fokussiert sein. Und achtsame Gespräche führen. Vorzugsweise nicht über die Arbeit, nicht über Politik, nicht über Beziehungsprobleme, über Krankheiten auch nicht selbstverständlich – also über …. hm. Was Nettes eben. Genau: die bevorzugte Farbe der Goldfische (hätte man denn welche), ob Fliegen mit dem Kopf nach unten landen können (wichtiges kulturelles Thema) oder ob man durchs Fenster einsteigen darf, wenn man die Büroschlüssel vergessen hat (Alltagspraxis). Unverfängliches eben.

Klar so weit?

So sieht das dann zum Beispiel aus:

Die Stressmacherin [streicht sich ein Salzstangerl – oder würde sie gern, wenn sie ein Messer hätte]: Kann ich dein Messer verwenden?

Verlagschef Elmar [mampfend]: Nein!

Die Stressmacherin [beleidigt]: Warum nicht?

Verlagschef Elmar [umklammert das Messer – immer noch mampfend]: Nein! Nein! Nein! Du gibst es mir dann nicht wieder und ich verhungere.

Die Stressmacherin [empört]: Du bist noch nie verhungert!

Verlagschef Elmar [gütig]: Na, gut. Aber nur kurz. Du musst es mir gleich wieder zurück geben! Sonst kriegst du nie wieder ein Messer geborgt.

Die Stressmacherin [überlegt, ein Waffengeschäft aufzusuchen und brummelt]: Wenn jeder so wäre!

[Pause. Unterbrochen von Schmatzgeräuschen.]

Die Stressmacherin [bemüht um unverfängliches Thema]: Hast gehört, der XY hat seinen Job geschmissen. Wegen Burn-out.

Verlagschef Elmar [mitfühlend den Kopf schüttelnd]: Der Arme.

Die Stressmacherin [auch mitfühlend]: Ich glaub, ich hätte gar keine Zeit dafür. Für ein Burn-out.

Verlagschef Elmar [nachdenklich]: Hm. Schon. Aber es müsste halt schnell gehen.

Die Stressmacherin [streng]: Unsinn! Die Zeit dafür musst dir schon nehmen. Achtsamkeit sag ich nur, Achtsamkeit!

Verlagschef Elmar [philosophisch]: Beeil dich mit der Zeit, dann hast du keine Not.

Die Stressmacherin [aufmerksam]: Was hast du gesagt?

Verlagschef Elmar [vorwurfsvoll]: Du hörst nie zu.

Die Stressmacherin [zustimmend]: Da bin ich voll dafür. Mach nur. Ich muss jetzt meine Mails lesen. Aber war doch schön, dass wir uns Zeit genommen haben. Nur so für uns.

 

Mehr zu lesen aus dem Hause Stressmacherin und Mittagsgespräche gibt es hier: https://www.goldegg-verlag.com/book/die-stressmacherin/

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Lesen Sie auch weitere Mittagsgespräche und anderes hier: http://diestressmacherin.com/category/anti-stress-tipps/

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Allgemein

Eh kein Wunder …

So, jetzt weiß ich es.

Elmar ist schuld! Jawolll!

Ich meine, er sagt, dass ich Stress mache, und bis dato habe ich das ja mehr oder weniger vorbehaltlos geglaubt.

Weil:

  1. Er wird schon recht haben.
  2. Ich hab jetzt nicht so die Zeit, darüber ausführlich nachzudenken.
  3. Aber: Warum sollt er es sonst sagen?
  4. Ergo: Siehe 1.

Falls Sie vermutet haben, dass bei mir alles eher rational abläuft. Ja. Spart Zeit. Ist richtig und …. ähm … weiß ich jetzt auch nicht. Besprechen wir, wenn wir Zeit haben.

Jedenfalls: Wir sitzen im Restaurant. Im ENTSPANNUNGSURLAUB.

Köstliche Speisekarte, schöne Umgebung. Gut, sieht man nicht, ist ja schon finster draußen. Aber PRINZIPIELL. (Hätt man nicht so lang gelesen, hätt man einen Spaziergang machen können. Aber GUT!)

So. Restaurant. Feine Angebote.

Stressmacherin (bester Laune): Super Speisekarte! Hab schon was. Können wir bestellen?

Elmar (laaaaaangsam): Muss erst schauen.

Stressmacherin (gemütlich, nach 2, 3  oder 10 Minuten): Gehts dann? (fühlt sich eloquent und voll in ihrer Mitte)

Elmar (brüllt): MUSST DU MICH IMMER HETZEN?

Stressmacherin: Grummel.

Stressmacherin: faltet kleine Papier-Segelschiffe, Papier-Krönchen, Papier-Hütchen, plaudert mit der Kellnerin, gestaltet den Raum um, streicht die Wände …

Stressmacherin (vooooll entspannt, weil ist ja Urlaub): UUUUnd hast du was gefunden?

Elmar (brüllt): MUSST DU MICH IMMER HETZEN?

Stressmacherin: Grummel.

… Etwas später …

… Eigentlich: gefühlt eine Million Jahre später …

 

Elmar: Können wir jetzt ENDLICH bestellen?!!

Stressmacherin (schluckt entspannt eine Serviette, an der sie gekaut hat, hinunter): Gerne. LIEBLING!

… Etwas später …

Stressmacherin (fröhlich): Ohhhhh. Das war gut. Sehr köstlich. Und so schnell. Hats dir geschmeckt?

Elmar: Grummel.

Stressmacherin: Was denn? War doch prima? Und sehr schnell?

Elmar: Zu wenig.

Stressmacherin: Wie? Du hattest doch eine Riesenportion Schlutzkrapfen? (Anm: Sehr große Portion von … Schlutzkrapfen. Tirolerisch halt. So was mit Teig und Erdäpfel … Schlutzkrapfen eben. Kann man googlen…)

Elmar: Ja, aber nur fünf.

Stressmacherin: Aber die waren doch seeehr groß?

Elmar: Nur fünf?

Stressmacherin: Aber doch sehr groß!

Elmar: Aber NUR fünf!

Stressmacherin: Aber … (geht lang so weiter …)

Elmar: Fünf ist zu wenig. Es müssen ganze Schüsseln voll sein. Meine Mama hat das auch gewusst. So geht das Rezept!

Stressmacherin: hahaha, kicher …

Elmar (schaut strafend): !!!

Stressmacherin (kichernd): Rezept? So geht das Rezept?

Elmar (schaut strafend): !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Stressmacherin (erkennt den Ernst der Situation): Ah so? Zu wenig.

Elmar (nachdrücklich): Ja. So geht das Rezept.

Stressmacherin (verständnisvoll nickend und sinnierend): Ja, ja, ja, ja, ja …

Stille.

Stressmacherin: Magst eine Nachspeise?

Elmar (vorwurfsvoll den Kopf schüttelnd): Nein! Bin voll. Das war ja sehr sättigend! Wie soll ich jetzt noch was runterkriegen?

 

 

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Allgemein Epochale Gedanken zum Thema Stress

Stress, einmal anders … mit Buchstaben

Können Buchstaben Stress haben? Oder Stress machen? Worüber würden Buchstaben miteinander reden? Kennen sie ihren Platz und ihre Bedeutung? Muten sie sich zu viel zu? Sind sie teamfähig oder Einzelkämpfer?

Ein Dialog unter Buchstaben:
A: „Ich sag A.“
B: „Völlig falsch! Nur B ist richtig!“
C: „Es könnt auch C sein.“
D: „Oder aber D. Und das gesamte restliche Alphabet!“
A, B, C: „Nein! D ist völlig falsch!“
A: „Nur A ist richtig, weil B und C völlig falsch sind. Und D gibts gar nicht.“
B: „Unsinn: B ist richtig, weil A und C vollkommen verkehrt sind. Und D gibts gar nicht.“
C: „Da seht ihrs wieder: A und B glauben, dass sie recht haben. Aber das ist falsch, weil jeder vernunftbegabte Buchstabe weiß, dass nur C richtig sein kann.“
D: „Bitte, es könnt auch Z etwas beitragen!“
A, B, C: „Nein. Völlig falsch.“
A: „So, jetzt machen wir mal ein g’scheites Buch. Geht schon. Ich allein bin ja bereits das Beste, was es gibt, ein bisschen etwas von B und C dazu und dann wird das der Hammer.“
D: „Bitte für ‚Hammer‘ – bräuchten wir da nicht auch das M und ein E und ein R?“
A: „Nicht so wichtig, schreiben wir ein anderes Buch.“
B: „Bilderbuch wär super. Mit B.“
C: „Crokodil-Biografie wär auch super. Mit C.“
D: „Bitte, Krokodil schreibt man mit K.“
A, B, C: „Blöder Wichtigtuer, blöder.“
A: „So, Leute, also was schreiben wir?“
(Schweigen …)
D (vorsichtig): „Wir könnten ja alle, von A bis Z, zusammen ein Buch …“
A, B, C: „Unsinn!“
A: „A, B, C – das reicht ja eigentlich.“
C: „Und was schreiben wir dann?“
B: „Na, das ABC!“
A: „Braucht eh jeder.“

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Alltag im Hause Stressmacherin News der Stressmacherin

Neulich im Verlag: Cheffe setzt sich auf Platz von Frau Cheffe.
Facebook offen.
Er: „Was das machst du. Du hackelst ja gar nicht.“
Sie: „Das ist doch Arbeit.“
Er: „Sieht mehr nach Vergnügen aus.“
Sie: „Na, die Arbeit macht halt Spaß. Außerdem hab ich noch ganz viel anderes gemacht. Wichtiges. Epochales.“
Er: „Was denn?“
Sie: „Projektberichte ans Team.“
Er: „Mit Anna geplaudert.“
Sie: „Pressetermine abgestimmt.“
Er: „Mit Maria geplaudert.“
Sie: „Organisatorische Fragen geklärt.“
Er: „Mit Adrian geplaudert.“
Sie: „IT-Probleme behandelt.“
Er: „Mit Bernhard geplaudert.“
Sie: „Lektorats-Lehrgang vorbereitet.“
Er: „Mit Vren geplaudert“.
Sie: „Mit dem Inkasso-Beauftragten gesprochen.“
Er: „Du hast den Hund gestreichelt …“
Sie: Grmpf.
Sie: „Und was hast du gemacht?“
Er: „War lang frühstücken.“

 

Mehr zu solch sinnhaften Dialogen?  Hier: „Die Stressmacherin“

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Alltag im Hause Stressmacherin

Die Stressmacherin und ihr größter Feind …

Liebe Stressmacherinnen und Stressmacher,

Heute erzähle ich euch etwas von einem perfiden Feind, der sich geschickt und heimtückisch in jedem Haushalt versteckt. Und die Geschichte geht so:

Neben meinem Nebenjob als Verlegerin bin eine eifrige, engagierte und überaus ambitionierte Hausfrau. Ich möchte das Wort Perfektion nicht in den Mund nehmen, aber praktisch jeder, der mich kennt, weiß, mit welch rührender, geduldiger und liebevoller Hinwendung ich mich dieser Aufgabe widme. (Insofern verstehe ich das hysterische Gebrabble des besten Ehemanns nicht und schon gar nicht die Hinweise in Richtung „verblendete Selbstwahrnehmung“.) Aber gut. Die Aufgaben im Hause Stressmacherin sind ohnedies gerecht verteilt.

Ich liebe Haushaltsarbeiten, überhaupt wenn sie schnell gehen. Und ich erwarte mir eine gewisse funktional engagierte Mitarbeit der anwesenden Haushaltsgeräte. Und das ist der Punkt: der Staubsauger arbeitet nicht richtig mit. Teilweise artet das in eine ausgemachte Arbeitsverweigerung aus.

Kürzlich bewegte ich mich wieder mal mit elfenhafter Leichtigkeit, ein fröhliches Liedchen auf den Lippen mit meinem Gefährten Staubsauger durch die Wohnung. (Nein, Elmar, das waren keine Flüche.)

Ist Euch auch schon mal aufgefallen, welch interessanten Dinge sich unter dem Bett oder hinter dem Sofa verstecken? Die schaffen es monatelang, sich zu verbergen, während man sie verzweifelt sucht. Unter anderem aber wurde mir klar, warum der beste Ehemann von allen mich manchmal nicht verstehen, besser: nicht hören kann, bei der Anzahl von oropax, die er listig unter dem Bett aufbewahrt… Darüber sprechen wir noch!

Wieder einmal widersetzte sich der Staubsauger!

„Elmar!!!! So. Geht. Das. Nicht! Wie soll ich staubsaugen, wenn dieser blöde, sch… Staubsauger ANDAUERND nicht staubsaugt. Jetzt werf ich ihn aus dem Fenster!“ Ich zähle auf Euer Verständnis. Die sanftmütigste und geduldigste aller Stressmacherinnen darf schließlich mal die Geduld verlieren.

Elmar (geduldig mit Ich-warte-bis-der-Anfall-vorbei-ist-Gesicht): „Sei nicht so hysterisch. Lass uns das mal ganz analytisch angehen.“

Stressmacherin (mäßig geduldig): „Was heißt analytisch! Der soll nur staubsaugen. Er hat nur eine einzige kleine Aufgabe. Und die macht der nicht. Das ist Absicht! Der boykottiert mich!“

Elmar (ruhig): „Das ist ein Staubsauger und kein Guerilla-Krieger!“

Stressmacherin (kreischt und tritt auf das widerborstige Gerät): „Ja, das sagst du! Aber der hat was gegen mich! Nie, nie, nie macht er, was er soll!“

Elmar schraubt mit stoischer Miene einen Teil nach dem anderen ab. Schließlich blickt er durch das Staubrohr. (Im übrigen habe ich bereits mit knapp 35 entdeckt, dass das Teleskopstangen sind, die man auseinanderziehen kann, sodass einem der Rücken gar nicht sooo wehtun muss…)

Elmar (leicht vorwurfsvoll): „Das ist ja völlig verstopft! Kein Wunder, wenn der nicht mehr staubsaugt.“

Stressmacherin (sehr vorwurfsvoll): „Da siehst du ja, dass der nicht funktioniert! Das ist seine Schuld!“

Ist euch übrigens schon mal aufgefallen, wie viel Staub sich in so einer Wohnung tummeln kann? Ich habe die Schuldigen mittlerweile identifiziert: Das sind die Bücher. 4.000 von denen haben sich über die Jahre heimlich in unsere Wohnung geschlichen und uns auf perfide Weise dazu gebracht, auch noch dafür zu zahlen und sie zu umsorgen. Ich mein, darum sollten sich die Politiker mal kümmern.

Mittlerweile reinigt der beste Ehemann  das Staubsaugrohr. Er zieht ein langes zerknauschtes Plastiksackerl heraus.

Elmar (mit wortlosem Entsetzen): !!!!!!!

Stressmacherin (unschuldig): „Da siehst du, was der macht!“

Elmar (mit Funkeln in den Augen): „Na, wer staubsaugt denn? Du kannst doch nicht Plastik und Staubtücher einsaugen!“

Stressmacherin (giftig): „Das war ich nicht! Das war der!“

Elmar (ungläubig): „Jetzt gib doch zu, dass der nichts dafür kann. Und entschuldige dich bei dem Staubsauger!“

Stressmacherin (süffisant): „Das ist ein Gerät! Der lebt doch nicht. Ich entschuldige mich doch nicht bei einem Haushaltsgerät. Komische Idee.“

Elmar (resigniert): „Ich geh jetzt. Du kannst mich ja anrufen, wenn er wieder nicht funktioniert…“

Stressmacherin (hysterisch): „Du kannst mich doch nicht mit diesem gefährlichen Ding allein lassen! Wenn du weggehst, dann verwandelt der sich in ein riesiges Monster. Es will mich fressen!“

Elmar (nachsichtig): „Du machst das schon.“ Zieht die Tür hinter sich zu und ignoriert seltsames ungeheuer-ähnliches Gebrüll, das aus der Wohnung kommt …

Mehr über das Leben der Stressmacherin findet Ihr hier.

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Allgemein Termine

Mit der Zeit ist das so eine Sache …

Liebe Stressmacherinnen und Stressmacher,

Ich weiß nicht, ob Euch das aufgefallen ist: Es gibt die Zeit eigentlich gar nicht!

Wenn es sie gäbe, müsste ja irgendjemand sie haben. Ich frage aber viele Leute täglich und keiner hat sie, kennt sie oder die Befragten sind dermaßen in Eile, dass sie mir keine Antwort geben.

Ich bin also einem großen, noch ungelösten Rätsel der Menschheit dicht auf den Fersen …

Zum Beispiel ist mein letzter Blogbeitrag schon wieder Monate her. Wo ist diese Zeit also hin? Wenn ich sie gehabt hätte, müssten hier ja bereits viele Artikel und Beiträge stehen. Da dem nicht so ist, hatte ich offensichtlich keine Zeit. Dennoch scheint die Zeit aber allgegenwärtig zu sein. Ich mein – googelt das mal!  Ich komme da auf 446 000 000 Einträge. Sie treibt sich also offenbar irgendwo herum, ist aber nie greifbar.

Sie macht uns nur vor, dass es sie gibt. Oder sie stiehlt sich permanent selbst und lässt es auch noch so aussehen, als wäre man selbst schuld daran. Aber wie kann etwas sich selbst stehlen, was nicht einmal existiert?

Folglich ist die Zeit also eine der größten Manipulatorinnen, die es gibt, und übt damit eine unheimliche Macht auf uns aus. Ich muss gelegentlich darüber mit der Profilerin Patricia Staniek reden. Vermutlich ist sie ihr schon selbst auf der Spur. In ihrem Buch „Mein Wille geschehe. Macht und Manipulation entschlüsseln“ beschäftigt sie sich nämlich genau mit diesen üblen Zeitgenossen. Bestimmt hat sie für mich ein paar gute Tipps, wie man mit solch einer höllischen Existenz umgeht.

Wer aus erster Hand mehr dazu wissen will: Es gibt am 29. März eine Buchpräsentation.

Wer die Zeit irgendwo trifft und sie beweisen will, dass es sie doch gibt, bitte nehmt sie einfach mit.

 

 

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Anti-Stress-Tipps

Die Lösung für Stressmacherinnen und Stressmacher!

Lebe deinen Stress!

Einfachstes Lebenskonzept für Stressmacherinnen und Stressmacher. Lebe deinen Stress!

Allerdings nicht sehr nett. Das geb ich zu.  Obwohl: Wenn ich Stress machen darf, ohne dass die anderen gestresst sind, ist das nicht eigentlich glatt eine gute Therapie und Gelassenheitsübung für die anderen? Ist quasi wie Meditation, nur aktiv halt. Ja.

Eure verwirrte Stressmacherin …

http://www.goldegg-verlag.com/book/die-stressmacherin/