Können Buchstaben Stress haben? Oder Stress machen? Worüber würden Buchstaben miteinander reden? Kennen sie ihren Platz und ihre Bedeutung? Muten sie sich zu viel zu? Sind sie teamfähig oder Einzelkämpfer?
Ein Dialog unter Buchstaben:
A: „Ich sag A.“
B: „Völlig falsch! Nur B ist richtig!“
C: „Es könnt auch C sein.“
D: „Oder aber D. Und das gesamte restliche Alphabet!“
A, B, C: „Nein! D ist völlig falsch!“
A: „Nur A ist richtig, weil B und C völlig falsch sind. Und D gibts gar nicht.“
B: „Unsinn: B ist richtig, weil A und C vollkommen verkehrt sind. Und D gibts gar nicht.“
C: „Da seht ihrs wieder: A und B glauben, dass sie recht haben. Aber das ist falsch, weil jeder vernunftbegabte Buchstabe weiß, dass nur C richtig sein kann.“
D: „Bitte, es könnt auch Z etwas beitragen!“
A, B, C: „Nein. Völlig falsch.“
A: „So, jetzt machen wir mal ein g’scheites Buch. Geht schon. Ich allein bin ja bereits das Beste, was es gibt, ein bisschen etwas von B und C dazu und dann wird das der Hammer.“
D: „Bitte für ‚Hammer‘ – bräuchten wir da nicht auch das M und ein E und ein R?“
A: „Nicht so wichtig, schreiben wir ein anderes Buch.“
B: „Bilderbuch wär super. Mit B.“
C: „Crokodil-Biografie wär auch super. Mit C.“
D: „Bitte, Krokodil schreibt man mit K.“
A, B, C: „Blöder Wichtigtuer, blöder.“
A: „So, Leute, also was schreiben wir?“
(Schweigen …)
D (vorsichtig): „Wir könnten ja alle, von A bis Z, zusammen ein Buch …“
A, B, C: „Unsinn!“
A: „A, B, C – das reicht ja eigentlich.“
C: „Und was schreiben wir dann?“
B: „Na, das ABC!“
A: „Braucht eh jeder.“